Die Leinewelle in Hannover ist ein Highlight der deutschen Riversurf-Szene. Dass die Welle einiges zu bieten hat, zeigte sich schon bei der im Rahmen der Eröffnung im Frühjahr 2023 ausgetragenen deutschen Meisterschaft im Rapidsurfen.
Seitdem sammelte sich die gesamte Szene immer wieder zu verschiedenen Contests in Hannover.
In diesem Guide erfährst du alles über die Besonderheiten der Welle, wieso münchner Szene-Urgesteine sie als beste Welle in Deutschland bezeichnen, wie du dich auf wechselnde Bedingungen einstellen kannst und welche Boards perfekt geeignet sind, um das Beste aus deinen Sessions herauszuholen.
Unsere Erfahrungen mit der Leinewelle
Seit der Eröffnung im Frühjahr 2023 stand die Leinewelle ganz oben auf unserer Liste an Spots, an denen wir surfen wollen. Nicht zuletzt aufgrund der Schwärmereien des Münchner Szene-Urgesteins Matthias Ramoser. Die Perfekte Mischung aus Power & Breite, nicht zu monoton aber auch nicht zu rough und eine super schöne Transition, die auch tiefe Bottom Turns zulässt, soll sie haben.
Nachdem wir einige Anläufe wegen wechselnder Wasserstände verschieben mussten, hatten wir im November 2024 endlich die Gelegenheit, die Leinewelle bei perfekten Bedingungen zu surfen. Was sollen wir sagen - Matthias hatte uns nicht zu viel versprochen! Schon nach wenigen Turns wurde klar: Die Mischung aus Power, Breite einer schönen Transition und einem sich verändernden Face macht die Leinewelle zu einem der besten Spots in Deutschland.
Besonders hat uns an diesem Tag gefallen, dass man beim vorherrschenden relativ hohen Wasserstand durchaus auch größere Boards mit längerer Rail-Line surfen konnte.
Betriebsmodi: Flexibilität für jedes Level
Die Leinewelle kann abhängig vom Wasserstand in drei verschiedenen Modi betrieben werden.
3-Modul-Betrieb: Maximale Breite und Spaß
Im 3-Modul-Betrieb entfaltet die Leinewelle ihr volles Potenzial: Mit einer beeindruckenden Breite von 8,5 Metern bietet sie genug Platz für vielfältige Lines und kreative Manöver.
- Bedingungen:
Besonders im Winter, wenn genügend Wasser verfügbar ist, sorgt die breite und saubere Welle für ein angenehmes Fahrgefühl. Das Wellenface bleibt dabei clean, auch wenn hin und wieder sogenannte "Pilze" oder "Boils" auftreten – kleine Wasserverwirbelungen, die sich mit etwas Übung super für Tricks oder gewisse Turns nutzen lassen. Durch die sich verändernden Gegebenheiten wird es garantiert nicht langweilig und das Surfen kommt vom Feeling her näher an das Surfen im Meer heran. - Empfohlene Boards:
Je nach Wasserstand können im 3-Modul-Betrieb verschiedene Boards gesurft werden. Für alle Könnerstufen und verschiedene Wasserstände möchten wir besonders unsere “Bachforelle” hervorheben. Unsere Bachforelle ist eine ideale Wahl: Sie bietet Stabilität und Geschwindigkeit, bleibt dabei aber agil genug für schnelle Turns. Wer gerne das Maximum an Performance herausholen möchte und aktiv surft, greift am besten zum “CSQ”.
2-Modul-Betrieb: Schmal und präzise
Wenn weniger Wasser verfügbar ist, wird die Leinewelle schmaler und in der Regel etwas steiler. Die Transition ist enger, wodurch Präzision und Reaktionsgeschwindigkeit gefragt sind.
- Empfohlene Boards:
Kürzere Boards mit einem ausgeprägten Rocker sind hier von Vorteil. Unser CSQ ist optimal für diesen Modus: Wendigkeit und Kontrolle ermöglichen es dir, auch in der engeren Transition volle Performance zu zeigen. Wer nur mit einem Board für verschiedene Betriebsmodi und Conditions gewappnet sein möchte, ist aber auch mit unserem Pocket Knife 2.0 oder der Bachforelle bestens gewappnet.
1-Modul-Betrieb: Für die ersten Schritte
Im 1-Modul-Betrieb ist die Welle besonders schmal. Auf diesen Modus wird nur im äußersten Notfall bei besonders niedrigem Wasserstand in Trockenperioden umgebaut. Gerade wer in Hannover Riversurfen beginnen möchte, kann im 1-Modul Betrieb in einer guten Lernumgebung den Grundstein legen.
- Empfohlene Boards:
Für deine ersten Steps im 1-Modul Betrieb raten wir dir zu unserer Bachforelle. Die stabile und zugleich agile Plattform erleichtert deine Progression. Gerade aufgrund der Vielseitigkeit eignet sich unserer Bachforelle auch hervorragend als erstes Board!
Herausforderungen der Leinewelle: Wechselnde Bedingungen meistern
Die Leinewelle ist nicht nur vielseitig, sondern auch dynamisch. Besonders der Wasserstand spielt eine entscheidende Rolle:
- Bei viel Wasser:
Die Welle ist breiter und flacher, das Face bleibt sauber, und die Wellenhöhe ermöglicht sowohl entspanntes als auch kraftvolles Surfen. - Bei weniger Wasser:
Die Welle wird niedriger, steiler und die Transition enger. Unter diesen Bedingungen sind kürzere Boards mit schneller Reaktionsfähigkeit von Vorteil.
Anforderungen an Boards: Stabilität und Vielseitigkeit
Wie auch andere Riversurf-Spots in natürlichen Gewässern erfordert auch die Leinewelle robuste und langlebige Boards.
Materialwahl:
Ein PU-Kern mit Epoxy-Glassing bietet die perfekte Kombination aus Stabilität, Flexibilität und Fahrgefühl. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass dein Board auch bei intensiver Nutzung lange hält.
Verstärkte Rails und Finnenkästen:
Boards mit Innegra-verstärkten Rails und stabilen mit unseren “InTact” Inserts verstärkten FCSII-Finnenkästen sind optimal, um den Belastungen durch Kollisionen mit Steinen oder Kanten standzuhalten.
Hybrid-Boards:
Für wechselnde Modi und Bedingungen empfiehlt sich ein Allrounder-Shape wie das Pocket Knife 2.0 oder die Bachforelle, die sowohl bei steilen als auch flachen Wellen überzeugt.
Fazit: Die Leinewelle – Ein Spot für alle Surfer
Egal ob Anfänger oder Profi – dieser Spot wird dich begeistern. Also, schnapp dir dein Board und erlebe selbst, warum die Leinewelle als eine der besten Riversurf-Wellen Deutschlands gehandelt wird! Wir sind schon gespannt, wo sich die noch relativ junge Surfszene in Hannover in den nächsten Jahren noch hin entwickelt und freuen uns schon auf unseren nächsten Trip zur Leinewelle!